In der Natur ist nichts ungeformt!
Die Ausbildung der Form mit deren Dichte steht in engem Zusammenhang mit dem Zweck und der Tätigkeit der jeweiligen Strömung. Von dieser Strömung gibt es auf der Erde zwei stoffliche Arten. Diese sind einerseits die formgewordenen Dinge, wie die Eigenformen und die Sammelformen, und andererseits die Strömungen, welche die Schöpfung durchziehen wie die Flüsse die Erde oder wie die Winde die Luft.
Bedingt durch das dichtere und langsamere Bewegungskreisen in der stofflichen Welt entsteht die Form auch ohne erst einen langsamen Entwicklungsgang.
Jede Form dient fremden, für sich selbständige Wesenheiten lediglich als Behausung, weswegen diese auch nicht als Seele der betreffenden Form bezeichnet werden kann.
Die grenzenlose Hoheit wahrer Reinheit kann nur mit der Empfindung des Geistes erkannt werden und niemals in den engen Grenzen des Gefühles, das allein der Verstand rückwirkend mit seinem eigenen Denken erzeugt. Die von der Reinheit der Empfindung geführte Gefühlsbetätigung vermag den Menschen durch so manches Denken und Tun in ungeahnte Höhe zu heben.
Die Lilie ist die Einzelform der Reinheit - kein Symbol!
Sie erinnert ihren Träger stets an sein Wollen:
Im ehrlichen Gebet um eine reine Verbindung mit der Lichtkraft zu bitten.
Sie erfüllt fördernd ihren Zweck, solange sie als solche ernsthaft angesehen wird. Denn ihr Anblick verhilft sehr vielen Menschen zu größerer und geschlossener Sammlung. So manchem wird es leichter fallen, beim Erblicken der Lilie seine Gedanken ungetrübter auf den Schöpfer zu lenken. Dabei darf es sich aber niemals zur direkten Anbetung und gegenständlichen Verehrung steigern.